Wettbewerb Pfarrzentrum St. Thomas Morus

Städtebau

Die Grundidee basiert auf der Vorstellung dass das neue Pfarrzentrum mittels einer eindeutigen städtebaulichen Disposition als signifikanter Baukörper in dieser sehr heterogenen, von Ver- kehrswegen dominierten Umgebung in Erscheinung tritt. Die mächtige Pfarrkirche mit Kirchplatz erhält einerseits durch die Neubebauung städtebaulichen Halt im Süden und Westen, anderer- seits eine angemessene Freistellung im Norden und Osten.

Leitidee

Unter einem "gemeinsamen Dach" sind sämtliche Nutzungen untergebracht. Dies ermöglicht ein Erscheinungsbild "als Ganzes" mit kurzen Wegen und guter Kommunikation Eine wetterge- schützten Arkade, welche in Weiterführung als Säulengang den Kirchplatz südlich abschließt, wird zum prägenden Entwurfselement. Der Pfarrkindergarten befindet sich in Randlage mit Andienung über die Konrad Celtisstrasse. Im Bereich der bisherigen Bebauung entstehen zusätzliche, gut nutzbare Freiflächen. Der nördliche Abschluss des Gebäudes wird durch die Wohnnutzungen / Pfarrhaus gebildet, wo- mit ausreichende Privatheit bei gleichzeitiger Präsenz ermöglicht wird. An zentraler Stelle im Gebäude befindet sich das Pfarrbüro mit kurzen Wegen zu allen Nutzun- gen (u.a. Sakristei, Kirche) und direkter Anbindung über das Nottreppenhaus an das Pfarrheim . In südlicher Randlage mit Ausrichtung zum Kirchplatz befindet sich das Pfarrheim mit Pfarrsaal. Auf Grund der baulichen Abgrenzung mittels Säulengang zum Mittleren Ring entsteht ein abge- schlossener Hof als Kirchplatz. Neben den bereits vorhandenen topographisch bewegten Freiflächen mit wertvollem Baumbe- stand werden ergänzend nutzbare Ballspielflächen bzw. Wiesenflächen mit Solitärbäumen ergänzt.

Konstruktion/Ökologie

Die angestrebte Architektursprache vermittelt den Eindruck einer unprätentiösen Einfachheit und Beständigkeit. Die umschließende Gebäudehülle aus einheitlichem Sichtziegelmauerwerk steht einerseits in der Tradition kirchlichen Bauens und ergänzt mit den kraftvollen Sichtbetonbauteilen der Arkade die bestehende Pfarrkirche. Auf Grund der sehr kompakten Bauweise mit geringer Hüllfläche, hochwertiger Wärmeisolation und guter Wärmespeichermasse kann ein energetisch zeitgemässes Projekt verwirklicht werden. Auf Grund der guten Ökobilanz wird ein Anschluss an das Münchner Fernwärmenetz empfohlen. Zur Warmwassererwärmung der Wohnbereiche kann eine ergänzende Solarthermieanlage angebracht werden. Eine hygienische Trinkwasserbereitung erfolgt über dezentrale Trinkwasserstationen.

UG

EG

Fakten

Standort Friedrich-Hebbel-Str. 26, 81369 München
Bauherr Katholische Kirchenstiftung St. Thomas Morus
Wettbewerb 1. Preis
Nutzfläche 1865 m2
Energiekonzept EURA Ingenieure
Planung GAP, München
Freiflächen GAP, München
Animation GAP, München
Grafik Saskia Gasteiger
Veröffentlichung Wettbewerbe Aktuell